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Die kanadische Musikwissenschaftlerin und Künstlerin Sonia Lee ist mit ihren Vorträgen und Aufführungen auf vier Kontinenten vertreten. Ihre Aufführungen wurden von Kritikern als „meisterhaft“ (Aliénor News & Notes), „wunderbar ausgeführt“ (Early Music America Magazine) und „ voller Eleganz und Ausdruck“ (Cleveland Classical) beschrieben. Sie ist Gewinnerin des Mae & Irving Jurow International Harpsichord Wettbewerbes, des Montreal Baroque Galaxie-CBC Rising Star Wettbewerbes und des Canadian Music Wettbewerbes. Sonia Lee wurde außerdem mit dem William E. Gribbons Preis der amerikanischen Gesellschaft für Musikinstrumente (American Musical Instrument Society) ausgezeichnet.

Sonia Lee beherrscht das Cembalo, das Fortepiano, das Klavier, das Klavichord und die Orgel. Neben zahlreichen Auftritten auf Festivals (darunter: Rome Festival, Nordic Historical Keyboard Festival, Early Keyboard Music Cycle in Buenos Aires, Midtown Concerts, Festival Oude Muziek in Utrecht, Festival Música Antigua in Costa Rica, Boston Early Music Festival und Early Music Colorado Fall Festival) und in Konzertreihen (darunter: Society for Historically Informed Performance Series, KEK-Japan Konzertreihen),  hielt sie eine Reihe von Vorträgen. Sie spielt auf historischen Originalinstrumenten aus öffentlichen oder privaten Sammlungen oder auf hochwertigen Stilkopien historischer Instrumente.

Als Besetzung für den Basso continuo hat sie mit zahlreichen Ensembles, darunter die Classical Chamber Players, La Donna Musicale, Concerto Urbano, Orchester und Oper des Rome Festival, Sinfonia da Camera, Camerata Antiqua Seoul, Les Jeunes Virtuoses de Montréal, Pittsburgh Baroque Ensemble, Musicerend Gezelschap, Amor Musicae, und La Réunion Musicale gespielt. Sie ist Gründungsmitglied und künstlerische Leiterin von La Réunion Musicale. Gruppen wie das Collegium Musicum der Universität von Illinois, Dulces Exuviae und Phantasie String Orchestra standen außerdem unter ihrer musikalischen Leitung.

Lee ist leidenschaftliche Advokatin zeitgenössischer Cembalomusik. Sie interpretiert Kompositionen von preisgekrönten Künstlern wie Dagmar Feyen, James Dorsa, Kent Holliday, Asako Hirabayashi, Peter Machajdík, und Luis Mucillo, und tritt auf Konzerten von Aliénor auf.

Ihre Diskographie enthält Aufnahmen wiederentdeckter Musik von Antonia Bembo (ca.1640-ca.1720), Joseph Weigl (1766-1846), und Thomas Vincent (ca.1720-1783) mit Classical Chamber Players, La Donna Musicale, und La Réunion Musicale. Neuerscheinungen für 2013-2014 sind u.a. „Eight Suits of Lessons for the Harpsichord" von Georg Berg (ca.1730-1775) – die einzige erhaltene  Kopie der Noten für dieses Stück befindet sich in der privaten Sammlung von Ton Koopman - ,  „Premier livre de pièces de clavecin" von Charles Demars (1702-1774), "Concertos for Harpsichord/Fortepiano" von Leopold Kozeluch (1747-1818), sowie wiederaufbereitete historische Arrangements für zwei Cembali für Konzerte von Johann Christoph Kellner (1736-1803). Lees Aufführungen wurden auf Harmonia/WFIU, WGBH, WQED, WILL-FM, RTHK, und CBC/Radio Canada übertragen.

Dr. Lees Forschungsinteresse richtet sich auf Geschichte, Literatur, Design, Konstruktion, Gebrauch und Ikonographie von historischen Tasteninstrumenten. In ihrer Doktorarbeit „Das Cembalo: Ein Leitfaden zur Forschung und Information“ erstellt sie eine umfassende kommentierte Bibliographie, die als Leitfaden und Handbuch für Cembalo-Forschende und Studierende gilt. Die Bibliographie beinhaltet u.a. Titel zu Cembalo-Musik allgemein, zu Bau und Pflege sowie historischer Aufführungspraxis des Cembalos. Dr. Lees aktuelles Forschungsinteresse ist vielschichtig. So beschäftigt sie sich in einem Projekt mit Artikeln über das Porträt einer Dame mit Cembalo eines unbekannten mexikanischen Künstlers aus dem 18. Jahrhundert, das im Kunstmuseum Denver ausgestellt ist. In einem weiteren Projekt geht es um die Restauration eines Broadwood Klaviers von 1782, das Teil einer Privatsammlung in Indiana ist. Dr. Lee ist außerdem Teil eines großangelegten Forschungsvorhabens über wiederentdeckte Kompositionen und Arrangements für zwei Tasteninstrumente aus dem 18. Jahrhundert. Moderne Ausgaben dieser Musik, die in Arbeit sind, umfassen Arrangements von Konzerten von Johann Christoph Kellner (1736-1803) und Georg Christoph Wagenseil (1715-1777), sowie Arrangements von sechs Triosonaten des Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759). Dr. Lees veröffentlichte biographische Artikel über Wanda Landowska, Claudio Arrau, Nikolaus Harnoncourt, Jean-Pierre Rampal, August Wenzinger, und Lauritz Melchior, die in zwei Nachschlagereihen erschienen sind: „Musicians and Composers of the 20th Century" (Salem Press, 2009) und „Great Lives from History: Latinos" (Salem Press, 2012).

Dr. Lee hielt Gastvorträge und leitete Kolloquien und Meisterklassen im internationalen Raum u.a. an der Millersville University (USA), Eastern Illinois University (USA), Indiana Wesleyan University (USA), Calvin College (USA),  University of Waterloo (Kanada), Universidad de Costa Rica (Costa Rica) und Tainan National University of the Arts (Taiwan). Dr. Lee erhielt für ihre Unterrichtsleistungen vielfache Anerkennung und wird auf  der “List of Teachers Ranked as Excellent by Their Students” der Universität von Illinois geführt.

Dr. Lee belegte einen Bachelor- und Masterstudiengang an der McGill Universität in Montreal und erhielt ihren Doktortitel in Historischer Aufführungspraxis (Schwerpunkt: Tasteninstrumente) von der Universität von Illinois, wo sie außerdem Studien in Musikwissenschaften und Bibliothekswissenschaften sowie Informationswissenschaften betrieb. Sie studierte bei Charlotte Mattax, Hank Knox, Luc Beauséjour und Joyce Lindorff und erhielt weitere Betreuung durch Kenneth Gilbert.

Dr. Lee war als Prüferin (Master- und Doktorarbeiten) für die musikwissenschaftliche Fakultät der Universität von Illinois tätig und unterrichtete dort Cembalo, sowie Kurse mit den Themenschwerpunkten Ensembles in der frühen Musik und Musikgeschichte. Sie ist Mitglied des Trinity College in London und unterhält eine Honorarprofessur an der musikhistorischen Fakultät der Illinois Wesleyan Universität. Sie ist außerdem Präsidentin und Redakteurin des Newsletters für die nordamerikanische Gesellschaft für historische Tasteninstrumente.

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